Das Wichtigste auf einen Blick:

Unternehmen bevorzugen heute digitale Bewerbungsunterlagen, die hauptsächlich via E-Mail versendet und empfangen werden.
Die übliche Reihenfolge von Deckblatt, Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen gilt dabei weiterhin als Regel – auch im E-Mail-Anhang.
Am besten eignet sich dafür ein einziges PDF-Dokument, das eine Größe von 5 MB nicht überschreitet.
Ebenso wichtig wie die Betreffzeile der E-Mail ist auch die eindeutige Beschriftung der Dateien im Anhang der Nachricht.

Bewerbungen werden heute überwiegend digital übermittelt. Die E-Mail-Bewerbung hat der klassischen gedruckten Bewerbung längst den Rang abgelaufen. Wenn es um den elektronischen Versand deiner Bewerbungsunterlagen geht, solltest du jedoch einige Dinge beachten – zum Beispiel bei den Anlagen in der E-Mail-Bewerbung. Was dabei wichtig ist, erfährst du in diesem Artikel.

Wie ist eine E-Mail-Bewerbung aufgebaut?

Wenn es um den Aufbau deiner E-Mail-Bewerbung geht, gelten hierfür dieselben Regeln wie für eine Bewerbung in gedruckter Form. Der Aufbau einer E-Mail-Bewerbung ist derselbe wie in einer Bewerbungsmappe. Das bedeutet: Die erste Seite deiner Bewerbung ist dein Anschreiben. Danach folgt der Lebenslauf. Falls du dich für ein Kurzprofil oder ein Deckblatt entscheidest, wird dieses noch vor dem Lebenslauf, aber nach dem Anschreiben platziert. Nach diesen Unterlagen folgen deine Zeugnisse und anderen Belege als Anlagen.

Anlagen in der E-Mail-Bewerbung: Welche Zeugnisse sind relevant?

Deine Anlagen sollten nach ihrer Wichtigkeit geordnet sein. Die wichtigsten Anlagen sind für berufserfahrene Bewerber ihre letzten Arbeitszeugnisse. Das jüngste Zeugnis sollte sich zuerst finden, gefolgt vom Zeugnis des jeweils davorliegenden Jobs.

Falls du viele Arbeitszeugnisse vorliegen hast, entscheide dich für die drei wichtigsten. Das sind in der Regel deine aktuellsten Zeugnisse. Würde hier etwas fehlen, würde das beim Personalverantwortlichen leicht Fragen aufkommen lassen. Verzichte keinesfalls auf das Zeugnis deines letzten Jobs, um nicht zu suggerieren, dass das Zeugnis wenig positiv ausgefallen ist.

Anschließend kannst du deine Bildungsnachweise einordnen. Dein Uni-Zeugnis oder das Ausbildungszeugnis kommen zuerst. Erst danach folgt das Zeugnis deines höchsten Bildungsabschlusses, sofern es für deine Bewerbung relevant ist. Für Berufsanfänger ist es in der Regel sinnvoll, dieses Zeugnis beizulegen. Berufserfahrene Bewerber können meist darauf verzichten.

Möglicherweise hast du noch weitere Nachweise, die du deiner Bewerbung gern beifügen möchtest. Das können etwa Nachweise von Sprachkursen, über die Teilnahme an einer Weiterbildung oder die Kopie deines Führerscheins sein.

Was wirklich wichtig ist

Nachweise sollten immer qualifizierend wirken

Bei der Auswahl kommt es darauf an, was sich der mögliche Arbeitgeber wünscht und was bei entsprechenden Berufen üblich ist. Füge nur das bei, was dir wirklich wichtig erscheint, um den Umfang deiner Bewerbung insgesamt überschaubar zu halten. Überlege immer aus Sicht des potenziellen Arbeitgebers, was qualifizierend wirkt und somit mitgeschickt werden sollte.

Wie füge ich die Anlagen in meiner E-Mail-Bewerbung an?

Herbstliche Blätter.
Auch für eine Online-Bewerbung solltest du keine lose Blättersammlung mitbringen.

Wenn du deine Bewerbung auf digitalem Weg übermitteln möchtest, fragst du dich womöglich, wie du mit den Anlagen deiner Bewerbung verfahren sollst. Du solltest auf keinen Fall jedes Dokument einzeln als Anhang in deiner E-Mail-Bewerbung hochladen. Kein Personalverantwortlicher freut sich über eine (digitale) lose Blättersammlung. Besser ist es, wenn du deine Unterlagen in einem einzigen Dokument zusammenfasst. Dafür eignet sich das PDF-Format. Dateien eines Textverarbeitungsprogramms wie zum Beispiel Word wirken hingegen weniger professionell.

Bringe dafür die einzelnen Bestandteile deiner Bewerbung in die entsprechende Reihenfolge. Zuerst das Anschreiben, dann der Lebenslauf und schließlich die Zeugnisse in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit.

Das PDF-Dokument deiner E-Mail-Bewerbung sollte im Normalfall eine Dateigröße von 5 MB nicht überschreiten.

Oft machen Unternehmen jedoch schon in der Stellenausschreibung Angaben zum gewünschten maximalen Umfang der E-Mail. Daran solltest du dich halten. Ist deine E-Mail größer, macht das keinen guten Eindruck. Der potenzielle Arbeitgeber glaubt dann womöglich, dass du auch im Job nicht in der Lage bist, dich an Vorgaben zu halten.

Schon beim Scannen deiner Anlagen die richtigen Einstellungen vornehmen

Oft hast du noch nicht alle relevanten Unterlagen digital vorliegen, wenn du deine Bewerbung zusammenstellst. Was bisher nur gedruckt vorhanden ist, musst du einscannen. Achte schon beim Scan auf die richtigen Einstellungen, um einerseits die nötige Bildqualität zu erhalten, andererseits aber die Dateigröße zu begrenzen.

Die maximale Qualität der Datei zu erhalten, ist meist nicht möglich, weil das den Umfang der E-Mail sprengen würde. Dennoch muss alles gut lesbar sein. Ein zu schlechter Scan wirft kein gutes Licht auf dich als Bewerber und wirkt unprofessionell. Aus diesem Grund solltest du versuchen, einen guten Mittelweg zu finden.

Bewerbung per E-Mail verschicken: Tipps zum Anschreiben und der Dateibezeichnung

Wenn du deine Bewerbung per E-Mail verschickst, hast du die Wahl: Möchtest du dein Anschreiben als Anlage oder im Textfeld der E-Mail mitschicken?

Hierzu gibt es unterschiedliche Auffassungen. Die einen sprechen sich für das Anschreiben im E-Mail-Textfeld aus. So fällt es eher ins Auge und der Umfang der angehängten Datei verringert sich, da du das Anschreiben nicht mehr anfügen musst. Es gibt jedoch auch Gründe, die gegen diese Vorgehensweise sprechen.

Die größte Gefahr des Anschreibens im E-Mail-Textfeld besteht darin, dass dein Anschreiben verloren geht, wenn die E-Mail weitergeleitet oder ausgedruckt wird. Ausgedruckt wird oft nur die angehängte Datei. Das kann deine Chancen auf einen Job verschlechtern. Auf der sicheren Seite bist du, wenn sich dein Anschreiben in den Anlagen deiner E-Mail befindet.

In diesem Fall reicht im Textfeld der E-Mail eine kurze, freundliche Erläuterung deines Anliegens. Teile deinem Ansprechpartner mit, welche Unterlagen du ihm schickst und auf welche Stelle du dich mit deiner Bewerbung beziehst. Auch der Betreff deiner E-Mail sollte entsprechend aussagekräftig sein. Du kannst dich bei der Formulierung am Betreff deines Anschreibens orientieren.

Aussagekräftiger Titel

Achte darauf, dass du der PDF-Datei mit deinen Bewerbungsunterlagen einen aussagekräftigen Titel gibst. Geeignet ist eine Kombination aus dem Wort Bewerbung, deinem Namen und der Stelle, auf die du dich bewirbst. So stellst du sicher, dass deine Bewerbung immer korrekt zugeordnet werden kann.

Braucht die E-Mail-Bewerbung eine Signatur?

Bei Bewerbungen, die per E-Mail verschickt werden, bietet es sich an, eine Signatur im Textfeld der E-Mail zu ergänzen. Das ist kein Zwang, aber eine Möglichkeit, einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.

In deine Signatur gehört dein vollständiger Name, deine Kontaktinformationen in Form deiner Telefonnummer (mobil und, falls vorhanden, Festnetz) und deine E-Mail-Adresse. Falls du eine eigene Website hast, solltest du diese in der Signatur verlinken. Auch deine Profile bei Karrierenetzwerken wie XING und LinkedIn kannst du ergänzen. Ob du auch deine Adresse an dieser Stelle noch einmal nennst, ist dir überlassen.

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