Das Wichtigste auf einen Blick:
Flexibilität gilt neben Teamfähigkeit, Stressresistenz, einer schnellen Auffassungsgabe und Belastbarkeit als wichtige Kompetenz, die bei Personalern gern gesehen ist. Doch auch wenn man sich selbst als flexibel beschreibt, heißt das nicht gleich, dass es bei den Recruitern gut ankommen muss. Denn das Wort “flexibel” kann vieles bedeuten und wird unterschiedlich interpretiert.
Arbeitgeber meinen mit Flexibilität als Kompetenz jedoch etwas ganz Konkretes.
Flexibilität als Kompetenz: Das wird im Berufsleben erwartet
Mit Flexibilität als Kompetenz im Job ist gemeint, dass du dich neuen Anforderungen und Bedingungen rasch stellen kannst und möchtest. Es ist ein anderes Wort für Anpassungsfähigkeit.
Anpassungsfähigkeit ist wichtig – aber man sollte trotzdem Nein sagen können.
Es bedeutet jedoch nicht, dass man sich mit dem Wind dreht und keine Beständigkeit an den Tag legt. Es ist damit auch nicht gemeint, dass man zu allem „ja“ sagt und seine Meinung nie vertritt. Flexibilität als Kompetenz bedeutet im Berufsleben auch nicht, dass man absolut nie Grenzen setzt und sich langsam ins Burnout arbeitet.
Es gibt verschiedene Bereiche, in denen du flexibel sein kannst:
Flexibilität und Arbeitsort: Unternehmen erwarten von ihren Arbeitnehmern, dass sie dazu bereit sind, ihre Arbeit nicht nur von einem Ort aus zu verrichten. Reisebereitschaft sowie die Bereitschaft, auch im Homeoffice zu arbeiten, werden oftmals vorausgesetzt. Da in Unternehmen oft auch Umstrukturierungen und Optimierungsmaßnahmen stattfinden, kann es auch schon mal passieren, dass man neue Verantwortungsbereiche dazubekommt und gegebenenfalls den Arbeitsort wechseln muss.
Flexibilität und Arbeitszeit: Die Zeiten haben sich geändert, die typischen „Nine-to-Five“-Jobs wurden von flexibleren Systemen abgelöst. Das bedeutet auch, dass der Arbeitgeber oft von dir erwartet, Überstunden zu leisten. Oder dass du zu unterschiedlichen Zeiten arbeitest und dich dabei anpassungsfähig zeigst. Hierunter fällt auch das Modell der Schichtarbeit, wie wir es oft in Krankenhäusern oder der Produktion finden.
Flexibilität und Arbeitsbedingungen: Anforderungen im Job können sich häufig ändern. Personaler erwarten, dass du dich auf die neuen Gegebenheiten rasch und ohne Probleme einstellen kannst. Das gilt sowohl für neue Strukturen und Aufgaben in der Abteilung als auch für neue Kollegen, Kunden und Produkte.
Warum wird Flexibilität als Kompetenz gesehen?
In unserer schnelllebigen Welt, in der sich die Bedingungen rasch ändern, ist eine Eigenschaft wie Anpassungsfähigkeit nicht wegzudenken. Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir beruflich wie privat ständig dazu aufgefordert werden, neue Handlungsweisen an den Tag zu legen.
Jemand der flexibel ist, ist fähig, an Anforderungen zu wachsen und seine Leistung auch zu erbringen, wenn sich Bedingungen verändert haben.
Außerdem bedeutet Flexibilität, dass man dem Arbeitgeber unter verschiedensten Umständen kompetent und motiviert zur Verfügung steht. Unter Veränderungen sollen also weder Produktivität noch Qualität leiden.
Positive Punkte, die Flexibilität mit sich bringt
Sie …
- fördert die Mobilität und das Engagement,
- steigert die Spontanität,
- erhöht die Kompromissbereitschaft,
- lässt dich über den Tellerrand blicken,
- und macht dich offener.
Flexibilität als Kompetenz in der Bewerbung erwähnen
Wie auch bei allen anderen Stärken ist es wichtig, dass du zeigst beziehungsweise belegst, warum du flexibel bist. Aus dem Satz wie „Ich bin flexibel“ kann der Personaler nicht schließen, was du unter dem Begriff verstehst. Er weiß auch nicht, wie sich diese Eigenschaft bei dir zeigt. Deshalb ist es wichtig, dass du ein paar Beispiele dazu gibst.
Beispiele für Anpassungsfähigkeit in einer Bewerbung
“Meine Flexibilität zeigt sich dadurch, dass ich in meiner derzeitigen Firma oft Überstunden mache, wenn nötig.”
“Ich bin sehr flexibel im Job. Das zeigt sich dadurch, dass ich an neue Aufgaben mit Neugier und Elan herangehe und sie als positive Herausforderung sehe.”
“In meinem derzeitigen Job reise ich viel. Das bringt mit sich, dass ich mich regelmäßig mit neuen Bedingungen auseinandersetze.”
Das sind nur ein paar Beispiele, wie sich Flexibilität als Kompetenz in der Bewerbung zeigen kann. Sei kreativ und überlege dir, wo du im Job immer wieder flexibel bist.
Wie kann man seine Flexibilität verbessern?
Wenn du noch nicht anpassungsfähig genug bist und du mit neuen Bedingungen so deine Schwierigkeiten hast, dann haben wir Tipps für dich, wie du dies verbessern kannst.
- Versuche, an Erledigungen im Alltag auf eine andere Art und Weise heranzugehen. Nimm beispielsweise eine andere Route zur Arbeit.
- Schaue auf Dinge in einer anderen Art und Weise als bisher. Hole dir dazu gegebenenfalls Input von Personen, die anders denken als du.
- Bleibe gelassen, wenn sich Dinge kurzfristig ändern, und lerne, immer einen Plan B zu haben.
- Mache dir bewusst, wo du dich selbst als noch nicht flexibel genug einschätzt. Gehe gezielt auf diese Punkte ein und ändere sie.
Neben Flexibilität gibt es auch noch andere wichtige Eigenschaften, die von Personalern erwartet werden. Dazu zählt zum Beispiel auch eine rasche Auffassungsgabe.
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