Das Wichtigste auf einen Blick:

Das Handout fasst wichtige Informationen auf ein paar wenigen Seiten zusammen.
Es dient als Zusammenfassung oder zusätzliche Erklärung von Inhalten und Begriffen bei Referaten, Präsentationen, Vorlesungen oder Besprechungen.
Gestalte dein Handout mit aussagekräftigen Stichpunkten, die die Fakten so kompakt wie möglich zusammenfassen.
Achte nicht nur auf eine korrekte Rechtschreibung, sondern auch auf eine vollständige Quellenangabe und eine gut lesbare Optik.

In vielen Bereichen ist das Handout eine tolle Sache, um Fakten einer Präsentation auf Papier zusammenzufassen. Es wird beispielsweise von Schülern verwendet, die ein Referat halten und ihren Mitschülern eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen noch einmal schriftlich weiterreichen möchten. Auch an der Uni, beim Bewerben und im Berufsleben erweisen sich Handouts als überaus nützlich. Falls du dich bisher noch nicht mit diesem wichtigen Papier beschäftigt hast, haben wir praktische Tipps, wie du ein ansprechendes und zielführendes Handout gestalten kannst.

Was ist ein Handout?

Bei einem Handout handelt es sich um ein informatives Papier, das an andere Personen ausgehändigt wird (englisch: to hand out) und wichtige Informationen kompakt zusammenfasst.

Zum Einsatz kommt dieses Informationspapier beispielsweise bei

  • Referaten,
  • Vorlesungen,
  • Besprechungen,
  • Konferenzen und
  • Präsentationen.

Es bietet dem Redner die Möglichkeit, im Zusammenhang mit einem Vortrag für seine Zuhörer ein interessantes Informationspaket zusammenzustellen, das in Ergänzung zum Vortrag

  • Fachbegriffe erklärt,
  • wichtige Aussagen in Stichpunkten zusammenfasst,
  • relevante Zahlen oder Statistiken anschaulich wiedergibt und
  • und gegebenenfalls Literaturhinweise zusammenfasst.

Ein Handout wird in der Hochschul- und Verwaltungssprache auch als Tischpapier bezeichnet, weil es bei einer Vorlesung auf den Tischen der Zuhörer ausgelegt beziehungsweise zu Beginn eines Vortrags an die Anwesenden verteilt wird.

Die Zuhörer können sich somit kurz vor Beginn des Vortrags oder der Besprechung einen ersten Überblick über die Inhalte verschaffen und sich bei Bedarf auch mit Fachbegriffen, Zahlenmaterial und grundsätzlichen Fakten vertraut machen, um dem Vortrag aufmerksam folgen zu können. Darüber hinaus bietet das Handout die Möglichkeit, sich während der Besprechung besser an der Diskussion zu beteiligen oder sich nach dem Vortrag noch einmal eingehend mit den Informationen befassen zu können.

Handout gestalten – worauf kommt es an?

Bei der Gestaltung eines gelungenen Handouts gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten. Bereitest du ein Referat oder einen Vortrag für Schule beziehungsweise Uni vor, gibt es vielleicht einige Vorgaben von deinem Lehrer oder Professor (zum Beispiel Umfang des Handouts, Seitenlayout). Daran solltest du dich bei der Gestaltung halten. Die nachfolgenden Punkte rund um den Aufbau eines Handout-Papiers sind ebenfalls hilfreich, damit es die Kriterien eines informativen Handouts erfüllt.

Häufig wird an der Schule ein Umfang von maximal zwei Seiten gefordert. An der Uni dürfen Handouts meist bis zu vier Seiten lang sein. Das Handout kann aber auch deutlich kürzer ausfallen und sich auf eine DIN-A4-Seite begrenzen. Gibt es keine Vorgaben, frage im Zweifelsfall deinen Lehrer oder Dozenten.

Handout Aufbau: Das gehört in den Kopfbereich des Handouts

Da Handouts nicht nur während eines Vortrags, sondern meist auch im Anschluss daran vom Leser als informatives Papier genutzt werden, gehören einige formale Informationen in dessen Kopfbereich. Die Art der Angaben variiert abhängig davon, ob du das Handout für ein Schulreferat oder im Rahmen einer Uni-Arbeit erstellst. Der Kopfbereich für ein schulisches Referat sollte folgende Angaben enthalten:

  • Name der Schule
  • Bezeichnung deiner Klasse
  • Schulfach
  • Name des Lehrers beziehungsweise der Lehrerin
  • dein Name

Diese Angaben werden meist oben links platziert. Oben rechts ist dann noch etwas Platz, um das Datum deines Referats zu vermerken. Fertigst du ein Handout für die Uni an, gehören folgende Angaben in den Kopf deines Papiers:

  • Name der Uni, Fach
  • Angabe des Semesters
  • Dozent beziehungsweise Dozentin Herr/Frau X
  • Name des Referenten (dein Name)

Bei beiden Varianten steht unterhalb des Kopfbereichs der Titel deines Vortrags, der möglichst gut das Thema des Vortrags beschreiben soll.

Das Glossar im Handout: Erkläre Fachbegriffe verständlich

Anschließend folgt der Abschnitt, in dem Fachbegriffe erläutert und relevante Informationen stichpunktartig zur Verfügung gestellt werden. Bei einem sorgfältig aufbereiteten Referat wirst du vermutlich einige Fachbegriffe verwenden. Da du dich gut mit dem Thema auskennst, bist du mit den Fachtermini bestens vertraut.

Bedenke jedoch, dass dies bei deinen Zuhörern anders sein könnte. Daher prüfe, welche Fachbegriffe du beim Vortragen deines Referats verwendest, und wäge ab, ob deine Zuhörer mit den Fachausdrücken ebenfalls vertraut sind oder ob dies nicht der Fall ist.

Erkläre die Bedeutung relevanter Fachtermini.

Liste relevante Fachtermini auf und erkläre deren Bedeutung so, dass jeder weiß, worum es geht. Nur so stellst du als Referent sicher, dass deine Zuhörer verstehen, wovon du sprichst. Kannst du davon ausgehen, dass alle Anwesenden thematisch – auch in Bezug auf die Fachsprache – sehr gut bewandert sind, erübrigt sich das Glossar.

Handout gestalten – der informative Hauptteil deines Tischpapiers

Es ist nicht die Aufgabe eines Handouts, den gesamten Vortrag wiederzugeben. Ziel ist es, relevante Kernbotschaften in das Handout zu integrieren, die im Wesentlichen die zentrale(n) Aussage(n) deines Vortrags auf den Punkt bringen. Möchtest du ein wirklich gutes Handout gestalten, solltest du stets den Informationsbedarf deiner Zuhörer in den Fokus setzen. Am übersichtlichsten kannst du dein Handout gestalten, wenn du harte Fakten, Argumente, Zahlenangaben und weitere Infos stichpunktartig aufführst.

Papier mit Haftnotizen.
Fasse dich kurz auf dem Handout, sonst leidet die Übersicht und die Aufmerksamkeit deiner Zuhörer.

Verwende für die Gliederung Bullet Points. Diese lassen sich sehr gut für die Aufzählung stichpunktartiger Informationen einsetzen, da sie optisch ins Auge fallen und die Kernaussage perfekt hervorheben. Zwar gilt für die Gestaltung von Handouts, möglichst auf der Sachebene zu bleiben. Doch kernige Aussagen (ähnlich wie Schlagzeilen in der Zeitung) sorgen dafür, dass die Botschaft besser im Gedächtnis des Lesers bleibt. Dies sorgt auch dafür, dass das Lesen deines Handouts Spaß macht und das Interesse des Lesers geweckt wird und erhalten bleibt.

Das könnte zum Beispiel so aussehen:

  • Wecke mit Stichpunkten und Bullet Points die Aufmerksamkeit deiner Leser.
  • Halte deine Leser mit starken Aussagen und knallharten Fakten bei Laune.
  • In der Kürze liegt die Würze – das gilt im Besonderen für Bullet Points.
  • Verwässere deine Inhalte nicht mit belanglosen Aussagen.
  • Baue in deine Bullet Points provokative Fragen ein, die du in deinem Referat beantwortest.
  • Bekräftige die Aussagen in deinen Bullet Points mit Zitaten, Diagrammen und belegbaren Zahlen, die du im Handout einfügst.
  • Vermeide es, eine endlos lange Reihe an Bullet Points aufzulisten. Beschränke dich auf fünf bis sechs Aufzählungspunkte.

Solltest du mehr Aufzählungspunkte benötigen, teile deine Aufzählungen in einzelne Blöcke auf. Damit der Leser sich gut zurechtfindet, formuliere für jeden Block eine aussagekräftige Überschrift. So weiß der Leser, welches Unterthema ihn bei jedem einzelnen Block erwartet.

Lockere dein Handout mit Grafiken oder Diagrammen auf

Das passt natürlich nicht zu jedem Thema. Wenn dein Referat es jedoch thematisch hergibt und sich grafische Elemente sinnvoll einbringen lassen, dann solltest du davon Gebrauch machen. Vor allem, wenn du statistische Zahlen belegen möchtest, eine Landkarte für das bessere Verständnis wichtig ist, eine Skizze oder ein Foto einen hohen Informationsgehalt zum Vortag aufweist, integriere ein visuelles Element. Das kann dein Handout sehr effizient aufwerten.

Der Abschluss des Handouts: Quellenangaben und Literaturverzeichnis

Wenn du für deinen Vortrag Quellen und Literatur herangezogen hast und ein Handout gestalten möchtest, gehört ein Quellenverzeichnis sowie ein Literaturverzeichnis integriert. Beides wird zum Schluss, also auf der letzten Seite im unteren Bereich aufgeführt. Möchtest du sicherstellen, dass Quellen- und Literaturangaben von dem Leser gut zugeordnet werden können, baue in den Hauptteil Fußnoten ein, die du im Abschlussverzeichnis bei den entsprechenden Quellen ebenfalls vermerkst. So weiß der Leser, welche Inhalte den jeweiligen Quellen entnommen wurden.

Handout gestalten: ordentlich formatieren und Rechtschreibung prüfen

Ob du für die Schule, die Uni oder ein Meeting eine Bewerbung als Handout gestalten möchtest – achte stets auf eine einheitliche Formatierung, die dem Leser das Erfassen der Inhalte so angenehm wie möglich macht. Verwende eine vertraute Schriftart wie Arial oder Times New Roman und entscheide dich für eine gut lesbare Schriftgröße (11 oder 12). Markiere Hervorhebungen fett oder kursiv. Baue bei Bedarf Überschriften und Zwischenüberschriften ein, um deine Inhalte aufzulockern. Nachdem du deinen Entwurf fertig hast, kontrolliere Rechtschreibung und Grammatik. Überprüfe abschließend das Design. Ein gut aufgebautes Handout, das optisch ansprechend gestaltet ist und beste Übersicht bietet, macht einen positiven Eindruck und hilft dem Leser, sich besser zurechtzufinden.

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