Das Wichtigste auf einen Blick:

Der Begriff „IT-Kenntnisse“ eignet sich besonders für Personen, deren Know-how über normale Bedienerfähigkeiten hinausgeht.
Wer IT-Kenntnisse im Lebenslauf angibt, zeigt , dass er Spezialsoftware und Programmiersprachen beherrscht.
EDV und Anwenderkenntnisse können zusätzlich erwähnt werden, wenn es einen Grund dafür gibt.
IT-Fähigkeiten sollten im Lebenslauf möglichst nicht nur angegeben, sondern auch bewertet oder sogar mit Zertifikaten belegt werden.

EDV-Kenntnisse oder IT-Kenntnisse? Viele Bewerber fragen sich, welchen Begriff sie in ihrem Lebenslauf verwenden sollen. Diese Frage ist berechtigt, da sich beide Ausdrücke inhaltlich ähneln. Bewerber, die in beiden Bereichen Erfahrung haben, können den Begriff frei wählen. Wer jedoch einen Informatik- oder Elektrotechnik-Hintergrund hat, sollte eher auf den Begriff „IT-Kenntnisse“ im Lebenslauf zurückgreifen. Dieser Begriff ist nämlich weiter gefasst und passt besser zu den Tätigkeiten eines Programmierers oder eines Datenbankentwicklers als der etwas enger gefasste Begriff „EDV-Kenntnisse“.

EDV-, IT- oder PC-Kenntnisse: Welchen Begriff soll ich wählen?

Die Abkürzung „EDV“ stammt aus der Mitte des 20. Jahrhunderts und steht für „elektronische Datenverarbeitung“. Dabei geht es um die Erfassung und Verarbeitung von Daten durch Rechenmaschinen. Der Begriff „IT“ steht für „Informationstechnik“. Diese stellt ein Bindeglied zwischen der Elektrotechnik und der Informatik dar. Somit ist der Begriff „IT-Kenntnisse“ im Lebenslauf besonders für Personen geeignet, deren Know-how über normale EDV-Kenntnisse hinausgeht. Von PC-Kenntnissen im Lebenslauf wird hingegen meist gesprochen, wenn ein Bewerber über einfachere Computer-, Software- und Anwenderkenntnisse verfügt.

IT-Kenntnisse im Lebenslauf: IT = EDV?

IT ist ein Oberbegriff, der auch die elektronische Datenverarbeitung beinhaltet.

Ein Büroarbeiter, der Microsoft Word und Microsoft Excel sowie zusätzlich eine E-Mail-Software nutzt, kann im Lebenslauf weiterhin die Begriffe „EDV-Kenntnisse“ bzw. „PC-Kenntnisse“ verwenden, da es sich hierbei um reine Anwenderkenntnisse handelt. Der Mitarbeiter kann in diesem Beispiel die nötigen Programme bedienen, diese aber weder weiterentwickeln noch verändern. Wer IT-Kenntnisse im Lebenslauf angibt, zeigt dagegen auf, dass er über Anwenderkenntnisse hinausgehende Fähigkeiten besitzt, die es ihm erlauben, Programme zu schreiben und zu verändern, Datenbanken zu entwickeln, Spezialsoftware zu beherrschen oder Computer-Netzwerke aufzubauen. IT ist somit ein Oberbegriff, der auch die elektronische Datenverarbeitung beinhaltet. IT-ler können natürlich trotzdem den Begriff EDV im Lebenslauf verwenden, wenn sie es für sinnvoll erachten.

Welche IT-Kenntnisse können im Lebenslauf genannt werden?

Wer nur Daten an einem PC erfasst, kann getrost weiterhin den Begriff EDV-Kenntnisse im Lebenslauf nutzen. Auch Anwender von Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulations-Programmen – wie Microsoft Word oder Microsoft Excel sowie E-Mail-Clients wie Thunderbird oder Microsoft Outlook – machen mit dem Begriff „EDV-Kenntnisse“ im Lebenslauf sicher nichts falsch.

Den Begriff „IT-Kenntnisse“ sollten dagegen Bewerber nutzen, die über weitergehende IT-Kenntnisse verfügen. Dazu gehören unter anderem:

  • Programmiersprachen (z. B. PHP, Phyton, C++)
  • Datenbank-Kenntnisse (z. B. MySQL, Oracle, MongoDB, PostgreSQL)
  • Auszeichnungs- und Stylesheet-Sprachen (z. B. HTML, CSS)
  • Kenntnisse im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik

Zusätzlich können unter dem Gliederungspunkt „IT-Kenntnisse“ alle weiteren Computer- und Software-Kenntnisse angegeben werden, wie beispielsweise:

  • Textverarbeitungsprogramme (z. B. Microsoft Word)
  • Tabellenkalkulationsprogramme (z. B. Microsoft Excel)
  • Bildbearbeitungs-Software (z. B. Adobe Photoshop, GIMP)
  • Präsentationsprogramme (z. B. Microsoft PowerPoint)
  • E-Mail-Software (z. B. Thunderbird, Microsoft Outlook, IBM Notes)

IT-Kenntnisse im Lebenslauf: den eigenen Kenntnisstand bewerten

Damit sich Chefs und Personalverantwortliche ein besseres Bild von deinen IT-Kenntnissen machen können, solltest du sie im Lebenslauf bewerten. Dazu werden häufig die Abstufungen „Grundkenntnisse“, „gut“ und „sehr gut“ verwendet. Neben der rein subjektiven Einschätzung sollten IT-Kenntnisse nach Möglichkeit auch immer mit einem Zertifikat belegt werden, das du im Rahmen einer Weiterbildung, einer Ausbildung oder während deines Studiums erworben hast. Die Nachweise über abgelegte Prüfungen fügst du deiner Bewerbung einfach als Anlage bei. Gerade wenn du deinen Lebenslauf häufig an Stellenausschreibungen anpasst, solltest du die Angaben zu deinen IT-Kenntnissen mit den Anlagen deiner Bewerbung abgleichen. Sonst kann es schnell geschehen, dass Bewerber vergessen, das entsprechende Zertifikat in die Bewerbung einzufügen.

Welche Berufsgruppen geben IT-Kenntnisse im Lebenslauf am häufigsten an?

Der Begriff „IT-Kenntnisse“ wird heute von vielen Bewerbern genutzt und hat den Ausdruck „EDV-Kenntnisse“ teilweise verdrängt. Manche Bewerber verwenden ihn synonym, obwohl leichte Unterschiede bestehen. Den Begriff „IT-Kenntnisse“ sollten im Lebenslauf auf jeden Fall verwenden: Fachinformatiker, Informatiker, Elektrotechniker, Softwareentwickler, Webentwickler und Datenbankentwickler. Der Begriff „IT“ wird dennoch häufig auch von anderen Bewerbern mit guten PC-, Software- und Hardwarekenntnissen eingesetzt.

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