Das Wichtigste auf einen Blick:

  1. Frugalismus ist ein Lebensstil, bei dem du bescheiden lebst und einen Großteil deines Einkommens sparst.
  2. Ziel von Frugalisten ist es, mit 40 Jahren finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen.
  3. Wer frugalistisch lebt, legt nicht nur Geld beiseite, sondern investiert in Aktien und andere Wertpapiere.
  4. Der Frugalismus wird häufig kritisiert – unter anderem weil das Konzept nicht für jeden Arbeitnehmer umsetzbar ist.

Mit 40 Jahren in Rente gehen und von eigenen Ersparnissen leben, ohne vom Staat abhängig zu sein – das klingt sowohl verlockend als auch utopisch. Für Frugalisten handelt es sich hierbei um das erklärte Ziel. Der Frugalismus ist ein Lebensstil, mit dem du durch Sparsamkeit finanzielle Freiheit erreichst. Mehr zum Thema Frugalismus erfährst du in diesem Beitrag.

Was ist ein Frugalist? – Definition

Frugalisten leben nach dem Lebensmodell Frugalismus. Bedeutung schreiben sie ausschließlich Dingen zu, die sie tatsächlich brauchen. Sie hinterfragen also ihr Konsumverhalten und verzichten bewusst auf alles, was sie nicht benötigen. Mithilfe eines bescheidenen Lebensstils wollen Frugalistinnen und Frugalisten innerhalb möglichst kurzer Zeit ausreichend Rücklagen für den frühen Ruhestand bilden und so finanzielle Freiheit erlangen. Die gewonnene Unabhängigkeit nutzen sie, um ein erfüllteres Leben zu führen. Sie erarbeiten sich sozusagen ihr eigenes Schlaraffenland. Zudem hilft Frugalismus, die immateriellen Freuden des Lebens zu erkennen und zu schätzen – zum Beispiel Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen.

Im Frugalismus gelten drei Grundprinzipien:

den Großteil des Einkommens sparen und investieren
sehr sparsam leben und die Ausgaben minimieren
für die Freizeitgestaltung, Reisen und ähnliches kein oder nur sehr wenig Geld ausgeben

Welche Lebensweise Frugalisten verfolgen, erschließt sich auch bei Betrachtung des Ursprungs des Begriffs „Frugalismus“: Dieser leitet sich vom lateinischen Wort „frugalis“ beziehungsweise vom französische Begriff „frugal“ ab. Ersteres lässt sich mit „sparsam“ oder „wirtschaftlich“ ins Deutsche übersetzen. Frugal bedeutet so viel wie „bescheiden“ oder „genügsam“.

Einer der bekanntesten Frugalismus-Anhänger in Deutschland ist Oliver Noelting aus Hannover. In seinem Blog Frugalisten.de berichtet er von seinem Leben als Frugalist und teilt Tipps und Tricks mit Gleichgesinnten. Er selbst wurde inspiriert von dem US-Amerikaner Peter Adeney alias Mr. Money Mustache – wie er sich auf Social-Media-Plattformen und in seinem eigenen Blog nennt.

Ziel: Rente mit 40

Frugalismus ist ein Trend aus den USA. Dort ist Frugalismus unter dem Akronym FIRE bekannt. Das steht für „Financial Independence, Retire Early“ – also „finanzielle Unabhängigkeit, früher Ruhestand / früh in Rente gehen“. Damit werden die Ziele von Frugalisten, finanzielle Freiheit zu erlangen und früh aus dem Berufsleben auszuscheiden, nochmals deutlich. Grundsätzlich gilt, dass Frugalisten in einem Alter von 40 Jahren von ihrem angesparten Vermögen leben wollen.

Es geht Anhängern des Frugalismus aber nicht zwangsläufig nur darum, möglichst wenige Jahre arbeiten zu müssen, sondern auch darum, zu erkennen, was sie im Leben glücklich macht. Wenn du nicht (mehr) auf einen gutbezahlten Job angewiesen bist, kannst du zum Beispiel dein Hobby zum Beruf machen, auch wenn dieser dann kein hohes Einkommen generiert. Außerdem bietet sich dir die Möglichkeit, einem Ehrenamt nachzugehen, für das du dich interessierst.

Frugalisten wollen frei entscheiden, womit sie ihren Alltag im Alter verbringen – ohne finanziellen Druck.

Abgrenzung zum Minimalismus

Die Ansichten von Frugalisten und Minimalisten stimmen in einigen Punkten überein. Dennoch ist der Frugalismus nicht mit dem Minimalismus gleichzusetzen. Zu den Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Konzepten gehören insbesondere:

bewusster Verzicht auf unnötige Dinge
nachhaltiger Lebensstil
Wunsch nach einem glücklichen Leben

Der wesentliche Unterschied: Während es beim Minimalismus um generellen Konsumverzicht und ein „einfaches“ Leben geht, steht beim Frugalismus der Vermögensaufbau im Fokus. Minimalisten verfolgen nicht das Ziel, frühzeitig aus dem Arbeitsleben auszutreten, sondern wollen sich in ihrem Leben auf das Wesentliche besinnen und unnötiges materialistisches Vermögen abwerfen. Das minimalistische Leben wird unter anderem in der Religion und dem Umweltschutz begründet.

Investitionen planen

Um möglichst schnell und langfristig von ihren privaten Ersparnissen und Rücklagen leben zu können, legen Frugalisten viel Geld in Wertpapiere an, unter anderem in umfangreiche Aktienportfolios und ETFs – sogenannte Exchange Traded Funds beziehungsweise börsengehandelte Fonds. Sie arbeiten also mit ihrem Kapital und versuchen es mit möglichst geringem Risiko zu vergrößern. Deshalb setzen sie bei ihren Anlagen auch auf eine breite Streuung.

Ergänzend kann sich die Nutzung eines Tagesgeldkontos oder eines Sparbuchs als sinnvoll erweisen. Hierbei handelt es sich um sichere Sparoptionen, durch die meist keine Verluste entstehen. Zudem kannst du dir dein Erspartes in der Regel jederzeit auszahlen lassen. Ein großer Nachteil ist allerdings, dass sowohl Tagesgeld als auch Sparbuch aufgrund eines anhaltenden Zinstiefs kaum Gewinn für Sparende abwerfen.

Mit einer etwas höheren Rendite kannst du beim Festgeldkonto rechnen. Allerdings fallen die Zinsen auch hier so gering aus, dass das Festgeld als einzige Geldanlage nicht ausreicht, um finanzielle Freiheit zu erlangen. Zudem ist das Konto terminiert. Du kannst also innerhalb eines vereinbarten Zeitraums kein Geld abheben, sondern erhältst erst am Ende der Laufzeit den ersparten Betrag.

Frugalisten agieren nicht spekulativ, sollten sich aber ein grundsätzliches Verständnis vom Finanzmarkt aneignen. Jeder braucht eine erfolgreiche und gewinnbringende Anlagestrategie. Deshalb ist es wichtig, sich vorab über verschiedene Investitionsmöglichkeiten zu informieren, um die passenden für sich zu finden.

Wie viel Geld musst du sparen?

Die Frage danach, wie viel Geld du für deine finanzielle Freiheit benötigst, kann nicht pauschal beantwortet werden. Die Höhe der notwendigen Ersparnisse hängt unter anderem davon ab, wann du planst, aus dem Berufsleben auszuscheiden. Je früher du in Rente gehst, desto höher sollte dein Startkapital sein. Auch der Lebensstil, den du dann verfolgen möchtest, ist entscheidend. Wer im Vorruhestand viel reisen möchte, der benötigt ein dickeres finanzielles Polster als jemand, der nur gelegentlich einen Tagestrip mit der Familie unternimmt.

Ebenfalls zu bedenken: Deine Ersparnisse müssen nicht nur bis zur gesetzlichen Rente reichen. In ihrer Rechnung berücksichtigen Frugalisten diese in der Regel gar nicht, sondern planen ihre Rücklagen so, dass sie möglichst bis zum Lebensende ausreichen. Wenn du bereits mit 40 Jahren aus dem Arbeitsleben aussteigst, zahlst du ganze 27 Jahre bis zum gesetzlichen Renteneintritt nicht in die Deutsche Rentenversicherung ein. Entsprechend gering fällt dein Rentenbetrag aus.

Wie lange du sparen musst, hängt davon ab, welchen Anteil deines Einkommens du entbehren kannst. Monatlich solltest du mindestens 30 Prozent zurücklegen. Oft ist die Sparquote von Frugalisten sogar deutlich höher, da sie häufig in Berufen tätig sind, in denen sie ein recht hohes Gehalt bekommen. Sie sparen dann 50 bis 70 Prozent ihres Nettoeinkommens.

Um ihre Einkünfte zu erhöhen, schaffen sich Anhänger des Frugalismus häufig verschiedene Einnahmequellen. Neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit gehen sie möglichst einem Nebenjob oder einer selbstständigen Tätigkeit nach.

Eine weitere Möglichkeit, zusätzlich Geld zu verdienen, bietet die Vermietung von Wohnräumen. Wenn du Immobilien als Geldanlage nutzen möchtest, solltest du dich bei deiner Suche nach einem passenden Objekt von Experten beraten lassen. Wichtig ist eine gute Kalkulation: Lohnt sich der Kauf und der dadurch entstehende Aufwand im Hinblick auf die zu erwartenden Mieteinnahmen?

Die Vier-Prozent-Regel

Grundsätzlich gilt im Frugalismus die Vier-Prozent-Regel – auch 25er-Regel genannt. Laut dieser Regel benötigst du für deinen Ruhestand 25-mal so viel Geld, wie du im Jahr ausgibst.

Wenn du also aktuell monatlich rund 1.700 Euro ausgibst – also 20.400 Euro im Jahr –, sollest du mindestens 510.000 Euro sparen. Dann kannst du jedes Jahr 20.400 Euro entnehmen, also vier Prozent der Ersparnisse. Das restliche Geld kannst du weiterhin gewinnbringend investieren.

Bei diesem Rechenbeispiel gehen wir von den durchschnittlichen privaten Konsumausgaben eines Single-Haushalts nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Stand 2019) aus.

Wenn du bereits einige Ersparnisse hast, beziehe diese in deine Rechnung und somit in deine Zukunftsplanung ein. Lege sie am besten schnellstmöglich gewinnbringend an.

Alltagstipps für Frugalisten

Frugalismus bedeutet, tagtäglich Abstriche zu machen. Gerade zu Anfang fällt dir das sicherlich schwer. Du möchtest dir eigentlich etwas gönnen, aber stattdessen legst du das Geld zur Seite. Wichtig ist, dass du dabei stets dein Sparziel vor Augen hast. Du musst nicht zwangsläufig eine Sparrate von 50 oder gar 70 Prozent erreichen. Fange klein an und steigere dich in dem Maß, das dir möglich ist.

Wesentlich ist, dass du entsprechend planst. Wenn du 30 Prozent deines Einkommens sparst, benötigst du natürlich mehr Zeit, um eine gewisse Summe x zu erreichen. Unser Tipp: Plane großzügig, damit du unvorhergesehenen Ereignissen begegnen kannst. Insbesondere im fortgeschrittenen Alter können beispielsweise durch Erkrankungen ungeahnte Kosten auf dich zukommen.

Damit dir der Start in ein frugalistisches Leben gelingt, ist es wichtig, dass du Sparsamkeit in deinen Alltag integrierst. Hierzu haben wir ein paar allgemeine Tipps für dich:

Verschaffe dir einen Überblick: Halte in einem Haushaltsbuch sowohl dein Einkommen als auch deine Ausgaben schriftlich fest. Auf diese Weise reflektierst du dein Konsumverhalten und entdeckst Möglichkeiten zum Sparen.
Plane deine nächsten Schritte: Setze dir realistische Teilziele, um deine Motivation aufrechtzuerhalten. Wie viel Geld möchtest du innerhalb des kommenden Jahres beiseitelegen?
Setze Prioritäten: Überlege dir, was dir im Leben wirklich wichtig ist. Brauchst du tatsächlich ein teures Auto oder nagelneue Markenkleidung als Statussymbol? Vermutlich nicht.
Reduziere deine Fixkosten: Überprüfe deine regelmäßigen Ausgaben für Miete, Auto, Versicherungen und andere Verträge. Wäre vielleicht ein Umzug in eine günstigere Wohnung realisierbar? Gibt es Versicherungen und Verträge, die du guten Gewissens kündigen kannst?
Kaufe Gebrauchtes: Anstatt eine Shoppingtour in den trendigsten Modegeschäften zu starten, kannst du wahre Schätze in Secondhand-Shops zu kleinen Preisen ergattern oder Apps wie “Vinted” nutzen. Auch Möbel und Elektrogeräte sind gebraucht günstig.
Verkaufen statt wegwerfen: Verkaufe Kleidung und andere Dinge, die du nicht mehr brauchst. Nimm dir bewusst Zeit, um zu Hause auszumisten. Als positiver Nebeneffekt kannst du direkt einmal gründlich aufräumen.
Reparieren statt neu kaufen: Anstatt Sachen wegzuwerfen, wenn sie kaputt gehen, kannst du sie oft noch reparieren. Bei Youtube finden sich nicht ohne Grund etliche Tutorials für die Reparatur verschiedenster Elektrogeräte und Möbel.
Mache Dinge selbst: Viele Pflegeprodukte wie Cremes und Seifen kannst du günstig und einfach selbst herstellen. Auch Dekoartikel und Möbelstücke kannst du eigenhändig gestalten. Wer kennt sie nicht, die Sitzbank aus Transportpaletten?
Spare Sprit: Fahre mit dem Fahrrad oder gehe kurze Strecken zu Fuß, anstatt mit dem Auto zu fahren oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Wenn du auf ein Auto nicht verzichten kannst, lohnt es sich auch hier, wenn du dir statt eines nagelneuen Top-Modells einen schicken Gebrauchten kaufst, der seinen Zweck erfüllt. Vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit einer Fahrgemeinschaften für den Weg zur Arbeit.
Nach Plan kochen und einkaufen: Plane deine Mahlzeiten im Voraus und koche möglichst oft selbst. Wenn du direkt für mehrere Tage Lebensmittel nach Plan einkaufst, kannst du viel Geld sparen, da du auf diese Weise Spontaneinkäufe vermeidest. Nutze außerdem Rabatte und Coupons. Auch mit Apps zur Lebensmittelrettung wie “Too Good To Go” oder “Foodsharing” sparst du gutes Geld.
Tagestrips statt Luxusurlaub: Um zu entspannen und Spaß zu haben, musst du nicht zwangsläufig Urlaub in der Karibik machen. Wie wäre es stattdessen mit einem Campingausflug in Deutschland?

Nutze die 752-Regel und die 173-Regel

Mithilfe der 752-Regel und der 173-Regel kannst du dir vor Augen führen, wie viel dich bestimmte regelmäßige Ausgaben wie der Kauf eines Kaffees vom Bäcker an jedem Arbeitstag innerhalb von zehn Jahren kosten. Anders gesagt: Du kannst grob errechnen, wie viel Geld du nach zehn Jahren sparen würdest, wenn du von nun an auf deinen täglichen Coffee-to-go verzichtest und stattdessen den Kaffee trinkst, den du an deinem Arbeitsplatz umsonst bekommst.

Möchtest du die Hochrechnung mit wöchentlichen Ausgaben vornehmen, dann multipliziere diese ganz einfach mit 752. Wenn du also an fünf Tagen jeweils einen Becher Kaffee für 1,50 Euro kaufst, betragen deine wöchentlichen Ausgaben 7,50 Euro. Dieser Wert scheint zwar nicht besonders hoch zu sein, aber multipliziert mit 752 kommst du schon auf ganze 5.640 Euro für einen Zeitraum von zehn Jahren.

Monatliche regelmäßige Ausgaben multiplizierst du mit 173. Gibst du aktuell im Monat insgesamt 100 Euro für Zigaretten aus, sparst du nach der 173-Regel 17.300 Euro in zehn Jahren. Wenn du weniger rauchst oder ganz damit aufhörst, tust du also nicht nur deiner Gesundheit etwas Gutes, sondern auch deinem Portemonnaie.

Bei dieser Methode wird davon ausgegangen, dass du eine Rendite von sieben Prozent im Jahr erwirtschaftest, wenn du das gesparte Geld in Aktien investierst.

Kritik am Frugalismus

Es scheiden sich die Geister darüber, ob Frugalismus ein sinnvoller Lebensstil ist. Auf viele Menschen wirkt das Konzept abschreckend: Zu extrem und realitätsfern sei diese Lebensweise.

Kritisiert werden unter anderem folgende Aspekte:

Das Modell eignet sich nicht für jeden Arbeitnehmer. Insbesondere Geringverdiener können in der Regel nicht genügend Geld sparen, um in Frührente zu gehen und von dem Ersparten leben zu können.
Die Idee des Frugalismus lässt sich nur schwer mit der Familienplanung vereinbaren. Eltern möchten in der Regel viel Zeit mit ihren Kindern verbringen und weniger arbeiten. Somit verringert sich ihr Einkommen.
Zu arge Einschränkungen können auf Dauer zu wachsender Unzufriedenheit führen.
Unvorhergesehene beziehungsweise unkalkulierbare Ereignisse oder Schicksalsschläge werden gar nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt. Darunter fallen zum Beispiel chronische Krankheiten oder ein plötzlicher Jobverlust.
Frugalisten profitieren davon, dass andere mehr konsumieren als sie selbst, andernfalls würden Aktienfonds teilweise nur wenige Gewinne abwerfen. Somit kann grundsätzlich nicht jeder Mensch nach dem Frugalismus leben.

Die Umsetzung des Konzeptes bringt also einige Schwierigkeiten mit sich. Zudem lassen sich einige Teilbereiche des Frugalismus nur schwer oder gar nicht miteinander vereinen. Zum Beispiel solltest du im Sinne des Frugalismus günstig wohnen und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Das setzt allerdings voraus, dass der Arbeitsplatz mit dem Rad gut erreichbar ist. Somit brauchst du meist eine Wohnung in der Stadt. Dort ist die Miete in der Regel aber deutlich teurer als in ländlichen Gebieten. Auf dem Land wiederum bist du oft auf ein Auto angewiesen.

Wenn du nach dem Frugalismus leben möchtest, musst du dir ausreichend Gedanken darüber machen, wie viel Geld du im Alter voraussichtlich zum Glücklichsein benötigst. Das ist jedoch nur schwer kalkulierbar, da du nicht genau wissen kannst, welche Bedürfnisse du später tatsächlich haben wirst.

Es wird klar: Der Frugalismus birgt immer ein gewisses Risiko und einige Schwierigkeiten. Deshalb ist es umso wichtiger, dass du eine sinnvolle Strategie ausarbeitest, um großzügige Rücklagen zu bilden.

Frugalismus – ja oder nein?

Frugalismus ist insbesondere deshalb ein reizvolles Lebensmodell, weil sich das gesetzliche Rentenalter zuletzt fortwährend erhöht hat und der Geldbetrag, den du während der Rente erhältst, zunehmend geringer ausfällt. Allerdings eignet sich das Konzept nicht für jeden Menschen. Insbesondere Arbeitnehmer mit sehr geringem Einkommen und frischgebackene Eltern können häufig nicht viel Geld im Monat beiseitelegen. Wer allerdings schon zufrieden ist, wenn er sich beispielsweise erst mit 60 Jahren – also nur wenige Jahre vor der gesetzlichen Rente – zur Ruhe setzen kann, dem ist dies oft schon durch eine geringe Sparrate möglich.

Auch wenn du dich nicht gänzlich dem Frugalismus verschreiben möchtest, bietet er gute Ansätze dafür, wie du sparsamer leben kannst. Hinterfrage deinen Konsum und nutze unsere Tipps, um unnötige Kosten zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und so einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

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