Das Wichtigste auf einen Blick:

Beim Lebenslauf handelt es sich in der Regel um den ersten Eindruck, den der Personaler von einem Bewerber bekommt.
Da jeder Fehler diesen Ersteindruck trüben kann, solltest du deinen Lebenslauf sorgfältig auf Fehler überprüfen.
Vor allem Rechtsschreibfehler weisen darauf hin, dass der Bewerber unkonzentriert arbeitet oder kein wirkliches Interesse an der Stelle hat.
Sorgfältiges Arbeiten und die Korrektur durch Freunde und Familie sind der beste Weg, um Fehler im Lebenslauf zu vermeiden.

Dein Lebenslauf ist das, was ein Personalchef als erstes von dir kennenlernt. Noch bevor er sich deinem mühevoll verfassten Anschreiben widmet, verschafft er sich einen ersten Eindruck von deinen Karrierestationen, Soft Skills und Hobbys. Findet er No-Gos in deinem Lebenslauf, kann das Bewerbungsrennen schon vorbei sein.

Denn im Lebenslauf erfährt der Personaler alles, was er wissen muss, um zu sehen, ob du zur Stelle und zum Unternehmen passen könntest. Wenn du hier scheiterst, landet deine Bewerbung direkt auf dem Stapel mit den aussortierten Unterlagen.

No-Gos im Lebenslauf – Fehlerquellen erkennen

Damit genau das nicht passiert, darfst du dir im Lebenslauf keine Fehler erlauben. Das beginnt bei der Rechtschreibung und Grammatik, geht über falsche Formatierungen bis hin zum fehlenden Foto.

Für Personaler sind außerdem auch informelle Kontaktinformationen, Lücken und augenscheinliche Lügen absolute No-Gos im Lebenslauf. Diese sechs fatalen Fehler solltest du darum unbedingt vermeiden, wenn du einen guten ersten Eindruck hinterlassen willst.

Rechtschreibfehler sind die größten No-Gos im Lebenslauf

Cartoon-Grafik einer Textkorrektur mit Rotstift.

Tippfehler, Buchstabendreher und hier und da ein Komma zu wenig. Ist das wirklich so schlimm? Ja! Auch wenn jeder weiß, wie schnell sich Rechtschreibfehler einschleichen. Oft bleiben sie selbst dann unentdeckt, wenn man den Lebenslauf noch mal mehrfach Korrektur liest.

Damit du nicht zum Opfer deiner vorübergehenden Betriebsblindheit wirst, nutze zur Kontrolle außerdem ein Rechtschreibprogramm oder lasse eine weitere Person deine Bewerbung gegenlesen. Wenn dich Schreibweisen und Kommasetzung verunsichern, schau im Duden nach. Überprüfe deinen Lebenslauf lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.

Darum kommen Rechtschreibfehler bei Personalern gar nicht gut an

Rechtschreibung und Grammatik sind die absoluten Basics als Muttersprachler. Wenn du die nicht beherrschst, kann dir das so ausgelegt werden, dass du auch komplexere Elemente der deutschen Sprache nicht verstehst. Das ist in der Arbeitswelt ein Ausschlusskriterium.

Tippfehler, falsch gesetzte oder ausgelassene Kommata und Buchstabendreher zeugen nicht gerade davon, dass du bei deinem Lebenslauf aufmerksam und ordentlich gearbeitet hast. Ein erster Eindruck, den du unbedingt vermeiden solltest.

Ein Lebenslauf ohne Schreibfehler spricht für deine Professionalität, eine saubere Arbeitsweise und unterstreicht deine Kompetenzen. Ein Lebenslauf mit Fehlern erreicht hingegen genau das Gegenteil.

Diese Arten von Kontaktdaten sind im Lebenslauf tabu

Kontaktinformationen sind eine weitere Stolperfalle. Oft werden sie als No-Gos im Lebenslauf unterschätzt. Natürlich hast du sie schon auf dem Deckblatt und im Anschreiben stehen. Doch erst, wenn du sie auch oben im Lebenslauf aufführst, ist deine Bewerbung komplett.

Aber nicht nur deine Kontaktinformationen wegzulassen, ist ein unverzeihlicher Fehler. Auch welche Daten du zur Verfügung stellst, spielt eine wichtige Rolle für den ersten Eindruck.

Ein Fahrrad, das wie ein Einhorn aussieht.
Du solltest bei deiner Bewerbung auf ausgefallene E-Mail-Adressen verzichten.

Mail-Adressen wie „[email protected]“ sollten deinen privaten Korrespondenzen vorbehalten bleiben. Witzige und ausgefallene E-Mail-Adressen haben in den Kontaktangaben eines seriösen Lebenslaufs nichts verloren. Auch Zahlenkombinationen haben in einer auch nur halbwegs professionellen Mailadresse nichts zu suchen. Lege dir lieber eine Mailadresse zu, die aus deinem Namen besteht.

Wenn bei dem Anbieter deiner Wahl deine Namenskombination schon vergeben ist, entscheide dich lieber dafür, etwa deinen Vornamen auf den Anfangsbuchstaben zu reduzieren:

Statt [email protected] solltest du dann besser [email protected] wählen, nicht [email protected].

Vor allem, wenn du dich auf elektronischem Wege bewirbst, achte bereits beim Versenden darauf, von welcher Mailadresse aus du deine Bewerbung verschickst. Und stelle sicher, dass sie mit der Angabe in deinen Unterlagen übereinstimmt.

Lücken und Lügen sind absolute No-Gos im Lebenslauf

Die Darstellung von Lücken und Auszeiten im Lebenslauf ist für jeden ein unangenehmes Thema. Sie aber zu vertuschen zu versuchen, etwa indem du Monatsangaben weglässt oder Berufserfahrungen erfindest, ist keine gute Idee. Wenn es den Personaler nicht schon beim Durchlesen deines Lebenslaufes skeptisch stimmt, wird es spätestens im Vorstellungsgespräch thematisiert.

Lügen kommen früher oder später fast immer ans Tageslicht.

Fehler in der Formatierung wirken unsauber

Ähnlich wie Tippfehler sind auch nicht einheitliche Formatierungen totale No-Gos im Lebenslauf. Kontrolliere, dass die Schriftarten überall gleich und Einschübe und Zeilenabstände regelmäßig sind. Daten und Stellenbezeichnungen dürfen gerne fett formatiert sein, dann aber auch durchgängig.

Auch wenn dir geringe Abweichungen nicht drastisch vorkommen, beim Personaler erweckst du mit Fehlern in der Formatierung den gleichen Eindruck wie mit Rechtschreibfehlern.

Dein Lebenslauf sieht dann nicht einheitlich aus, wirkt unstrukturiert und im Hauruckverfahren erstellt. Für den Personalchef liest sich das schnell wie eine Bewerbung, mit der es dir gar nicht wirklich ernst war. Und wenn du dir schon keine Mühe gibst, No-Gos im Lebenslauf zu vermeiden, dann wirst du das bei der Arbeit auch nicht tun. Die Folge? Deine Bewerbung wird sofort aussortiert.

No-Gos im Lebenslauf: fehlende oder laienhafte Fotos

In einen ordentlichen Lebenslauf gehört ein professionelles Bewerbungsfoto. Weder der Schnappschuss vom letzten Familienfest noch das Selfie, das dir selbst so gut gefällt, oder das Bild, das dein bester Freund und Hobbyfotograf geschossen hat, sind dafür geeignet, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Gehe unbedingt zu einem Profi und verweise bei der Terminvereinbarung darauf, um welche Art von Foto es sich handelt.

Outfit für das Bewerbungsfoto

Eventuell kann dir ein professioneller Fotograf auch Tipps geben, welches Outfit auf dem Foto am besten zur Geltung kommt. Alternativ nimm ein, zwei Oberteile mehr mit, wenn du selbst unsicher bist, worin du seriös und professionell aussiehst und dich gleichzeitig wohlfühlst. Ein guter Fotograf kann dir bei der Auswahl helfen und dich beraten.

Vorsicht bei der Angabe von Hobbys

Hobbys sind eine tolle Sache. Und ja, wenn du genügend Platz hast, kann es auch nicht schaden, sie im Lebenslauf anzuführen. Überlege dir aber, ob dein Faible fürs Häkeln oder deine Sammelleidenschaft unbedingt erwähnenswert sind.

Natürlich sind sie dir wichtig, aber wenn sie keinen Bezug zur Stelle haben, auf die du dich bewirbst, sind sie überflüssig. Das gilt genauso für Durchschnittshobbys wie „Musik hören“ oder „Bücher lesen“. Die sind nicht spannend und wirken eher so, als ob du sie hingeschrieben hast, damit an dieser Stelle einfach irgendetwas steht.

  • Die bessere Wahl sind Freizeitaktivitäten und Interessen, die deine Soft Skills positiv beeinflussen und somit auch im Job von Vorteil sein können – etwa soziales Engagement oder die Mitgliedschaft im Sportverein oder Fitnesscenter.
  • Hobbys, die unmittelbaren Bezug zum angestrebten Beruf haben, solltest du unbedingt erwähnen. Wer als Zweiradmechaniker arbeitet und in seiner Freizeit gerne an seiner Harley schraubt, hat damit beruflich einen großen Pluspunkt. Wer ins Marketing will und bereits privat bloggt, ebenfalls.
  • Ausnahmen sind immer Leidenschaften, die im Zweifelsfall einen Arbeitsausfall zur Folge haben können. Etwa Extremsportarten wie Fallschirmspringen. Auch besonders zeitintensive Interessen solltest du nur mit Bedacht nennen.
  • Eines der größten No-Gos im Lebenslauf ist es, die Liste an Freizeitaktivitäten überlang werden zu lassen. Das könnte schnell so aussehen, als ob dir deine Hobbys wichtiger sind als dein Beruf.

Wie du No-Gos im Lebenslauf vermeidest

Bevor du deine Bewerbung abschickst, kontrolliere deinen Lebenslauf nochmals auf mögliche Fehler:

Überprüfe Rechtschreibung und Grammatik, schau dir die Formatierungen noch einmal an, achte darauf, dass du deine beruflichen Stationen mit Monats- und Jahreszahl angegeben hast. Und zu guter Letzt vergewissere dich, dass deine Kontaktinformationen vollständig sind und dein Bewerbungsfoto professionell aufgenommen wurde.

Lass im Zweifelsfall eine zweite oder sogar dritte Person deinen Lebenslauf gegenlesen.

Oft fallen Außenstehenden Flüchtigkeitsfehler eher auf als dir selbst. Diese gilt es auszumerzen, bevor du die Bewerbung abschickst. So verbesserst du die Chancen auf die gewünschte Stelle deutlich und hinterlässt einen guten ersten Eindruck.

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