Das Wichtigste auf einen Blick:

Content Manager*innen planen und erstellen Inhalte für Online-Auftritte wie Webseiten, Blogs, soziale Medien oder Online-Shops.
Je nach Größe des Unternehmens übernimmt ein*e Content Manager*in alle Aufgaben rund um Erstellung, Überprüfung und Optimierung des Inhalts selbst oder dient als Schnittstelle zwischen den Abteilungen.
Es gibt keine spezielle Ausbildung oder ein entsprechendes Studium, um den Beruf Content Manager*in zu erlernen. Du musst allerdings einige Kompetenzen mitbringen, die du dir auf unterschiedlichen Wegen aneignen kannst.
Content Manager*innen verdienen im Schnitt 4.500 Euro brutto pro Monat.

Content Manager*innen sind für den Inhalt von Webseiten und anderen Online-Medien zuständig. Sie erstellen Redaktionspläne, verteilen Aufgaben, schreiben selbst Texte und sorgen dafür, dass die Inhalte von der richtigen Zielgruppe gefunden werden. Der Beruf ist vielfältig und erfordert eine ganze Reihe von Kompetenzen. Welche das sind und wie du Content Manager*in wirst, erfährst du hier.

Bewerbung als Content Manager*in: vollständige Bewerbungsunterlagen

Immer wieder liest man in Stellenanzeigen, dass vollständige Bewerbungsunterlagen verlangt werden. Doch was gehört eigentlich dazu? Eine vollständige Bewerbungsmappe besteht aus:

Anschreiben
Deckblatt (optional)
Lebenslauf
Anlagen

Online-Bewerbung als Content Manager*in

Heutzutage werden die meisten Bewerbungen online eingereicht – entweder per E-Mail oder über eine extra eingerichtete Bewerbungsseite des Unternehmens. Hier kannst du deine vollständige Bewerbung oder die einzelnen Dokumente hochladen.

In jedem Fall solltest du deine Bewerbung im PDF-Format abgeben, denn so kann sie auf allen Computern geöffnet werden. Achte darauf, all deine Dokumente sauber einzuscannen, denn eine gute Bildqualität ist unerlässlich.

Solltest du deine Online-Bewerbung per E-Mail verschicken, hast du zwei Möglichkeiten, dein Anschreiben anzufügen. Du kannst es entweder direkt in das Textfeld der E-Mail eingeben oder im Anhang als PDF hinzufügen. Wir empfehlen letzteres, da sich deine Bewerbungsunterlagen so gebündelt an einem Platz befinden. Dies vermindert das Risiko, dass dein Anschreiben untergeht. In diesem Fall solltest du jedoch im Textfeld der E-Mail kurz auf deine vollständigen Bewerbungsunterlagen im Anhang hinweisen.

Bei einer E-Mail musst du außerdem die Betreffzeile ausfüllen: Schreibe hier am besten die genaue Bezeichnung der Stellenausschreibung. Eine Zeile wie „Bewerbung als Content Manager*in“ reicht vollkommen aus.

Deine E-Mail-Adresse sollte immer professionell sein: Eine Kombination aus deinem Vor- und Nachnamen ist meistens die beste Wahl.

Das Anschreiben als Content Manager*in

Das Anschreiben stellt für die meisten Bewerber*innen eine große Hürde dar – als angehende*r Content Manager*in solltest du jedoch ein gewisses textliches Geschick mitbringen. In deinem Bewerbungsschreiben solltest du auf deine Stärken eingehen und diese anhand von Beispielen belegen.

Wie konntest du deine Teamfähigkeit beweisen? Wie zeigst du dein Organisationstalent? Nutze das Anschreiben, um auf deine Soft Skills einzugehen, denn diese sind nur selten mit konkreten Nachweisen in deinem Lebenslauf zu belegen. Informiere dich über die berufstypischen Anforderungen und versuche, diese Fähigkeiten in deinem Anschreiben zu belegen.

Außerdem bietet dir das Bewerbungsschreiben Platz, deine Motivation für die ausgeschriebene Stelle zu belegen. Warum möchtest du als Content Manager*in arbeiten? Und was hat dich dazu gebracht, dich genau bei diesem Unternehmen zu bewerben?

Der Lebenslauf als Content Manager*in

Der tabellarische Lebenslauf folgt einem strukturierten Aufbau:

persönliche Daten
Berufserfahrung
schulische und berufliche Ausbildung
Kenntnisse und Fähigkeiten
Hobbys

Du solltest jedoch nicht einfach all deine bisherigen Lebensstationen in deinem Lebenslauf angeben. Es ist wichtig, nur die Punkte zu fokussieren, die für die angestrebte Stelle wirklich relevant sind.

Daher gilt die Faustregel: Berufsanfänger*innen mit nur wenig Berufserfahrung sollten ihren gesamten schulischen Werdegang inklusive Praktika angeben. Berufserfahrene Bewerber*innen sollten sich eher auf ihre berufliche Erfahrung stützen und nur ihren höchsten Bildungsabschluss angeben.

Optionale Bestandteile der Bewerbung als Content Managerin

Kamera mit Frau im Hintergrund
Ein Bewerbungsfoto ist zwar keine Pflicht, sollte jedoch immer professionell sein.

Viele Bewerber*innen wissen gar nicht, dass das Bewerbungsfoto nicht verpflichtend ist. Laut dem allgemeinen Gleichstellungsgesetz sollte eine Bewerbung keine Daten enthalten, die zu einer Diskriminierung beim Auswahlverfahren führen könnten. Dazu zählt zum Beispiel das Bewerbungsfoto, aber auch der Familienstand oder die Religion.

Auch das Deckblatt ist ein optionaler Bestandteil deiner Bewerbung. Es dient als eine zusätzlich Übersichtsseite: Hier kannst du kurz die einzelnen Dokumente deiner Bewerbung auflisten und dein Bewerbungsbild prominent platzieren. Allerdings gibt es unter Personalverantwortlichen zwiegespaltene Meinungen zum Deckblatt: Während die einen es als zusätzliche Orientierung schätzen, halten andere es für eine überflüssige Verlängerung der Bewerbung.

Anlagen

Die Anlagen oder auch der Anhang deiner Bewerbung enthalten wichtige Nachweise wie Zeugnisse aus deiner Schulzeit, bezüglich deiner Berufsausbildung oder deinem Berufsleben. Auch Zertifikate von Weiterbildungen oder eventuell vorhandene Empfehlungsschreiben finden hier ihren Platz.

Bewerbungsvorlagen

Nicht nur der Inhalt einer Bewerbung ist entscheidend, sondern auch die Optik. Mit einem strukturierten Aufbau und einem ansprechenden Design sticht deine Bewerbung aus der Masse hervor. Wir haben für dich zahlreiche Vorlagen gesammelt, damit du deinen perfekten Lebenslauf ganz einfach erstellen kannst.

Auch das Bewerbungsschreiben folgt einem gewissen Aufbau, denn der Definition nach handelt es sich dabei um einen Geschäftsbrief. Wir haben für dich ein Musteranschreiben erstellt, das dir als Leitfaden dienen soll. Bedenke jedoch, dass du den Inhalt keineswegs einfach kopieren solltest. Ein Bewerbungsanschreiben muss immer individuell auf den Bewerber und die angestrebte Stelle zugeschnitten sein.

Aufgaben als Content Manager*in

Der Beruf Content Manager*in ist noch relativ neu – aus diesem Grund wissen viele Menschen nicht, was eigentlich dahintersteckt. Das Berufsbild von Content Managern und Content Managerinnen ist sehr vielfältig, doch im Grunde sind sie für das Erstellen und Managen von Inhalten verantwortlich. Das bezieht sich vor allem auf Webseiten, aber auch auf Online-Shops oder Social Media.

Als Content Manager*in analysierst du, welche Inhalte für die Plattform und die Zielgruppe relevant sind. Anschließend übernimmst du die Planung einer Strategie und eines Redaktionsplans. Je nachdem, wie groß das Unternehmen ist, in dem du arbeitest, bist du selbst für die Erstellung von Bild-, Text- und Videomaterial zuständig oder gibst den Auftrag an eine*n Redakteur*in weiter.
Die Inhalte müssen außerdem suchmaschinenoptimiert sein. Das bedeutet, sie müssen bestimmte Begriffe enthalten, damit die User*innen den Content über Suchmaschinen wie Google finden. Du führst eine Keyword-Recherche durch, um zu schauen, wie groß das Suchvolumen für einzelne Themen und Begriffe ist. Dafür nutzt du als Content Manager*in verschiedene Analyse-Tools – oder arbeitest mit einer Abteilung zusammen, die auf Suchmaschinenoptimierung (SEO) spezialisiert ist.
Anschließend müssen die Inhalte noch online gestellt werden – dazu musst du als Content Manager*in bestimmte Content-Management-Systeme wie zum Beispiel WordPress oder Typo-3 benutzen. Webseiten oder E-Shops müssen natürlich auch ansprechend aussehen – als Content Manager*in fügst du Text, Bilder, Videos oder Grafiken an den richtigen Stellen ein.
Doch wenn der Inhalt online ist, bedeutet das noch nicht, dass die Arbeit des Content Managers oder der Content Managerin erledigt ist. Denn die Inhalte müssen regelmäßig überprüft und optimiert werden, um dem aktuellen Anspruch der Zielgruppe gerecht zu werden. Du sorgst mit deinen Inhalten dafür, dass mehr User*innen auf der Webseite oder dem E-Shop landen und im besten Fall Umsatz generieren.

Content Manager*innen in großen und kleinen Betrieben

Es wird deutlich: Die Aufgaben von Content Managern und Content Managerinnen sind vielfältig und abhängig von der Größe des Unternehmens, in dem sie arbeiten. In kleineren Betrieben übernimmst du in der Regel Tätigkeiten der Mediengestaltung, der Online-Redaktion und der Technik selbst – in größeren Betrieben bist du die Schnittstelle zwischen diesen Abteilungen. Solltest du für eine Agentur arbeiten, die Inhalte für Kunden und Kundinnen erstellt, ist auch die Kommunikation und Absprache mit diesen Teil deiner Aufgaben.

Hier findest du noch einmal eine Liste aller Aufgaben, die ein*e Content Manager*in übernehmen kann:

  • Analyse von relevanten Themen für Plattform und Zielgruppe
  • Erstellung eines Content-Plans
  • Erstellung eines Redaktionsplans
  • Team-Koordination für die Erstellung des Contents
  • Verfassen von Texten
  • Bildrecherche
  • Videoerstellung
  • Einpflege des Inhalts in ein CMS
  • Suchmaschinenoptimierung
  • Marketing
  • Analyse und Optimierung von Webseiten
  • Kundenkommunikation

Fähigkeiten eines Content-Managers

Als Content Manager*in musst du also Aufgaben aus den verschiedensten Bereichen übernehmen – daher sind für diesen Beruf auch einige Fähigkeiten erforderlich.

Zwei gezeichnete Köpfe, in denen Baulötze durcheinander und sortiert liegen.
Als Content Manager musst du ein echtes Organisationstalent sein.

Du musst in jedem Fall ein Organisationstalent sein, eine kreative Ader haben und ein*e Teamplayer*in sein. Außerdem gehören redaktionelle Fähigkeiten und somit auch sehr gute Deutschkenntnisse zu deinen Kernkompetenzen. Grundliegende Kenntnisse in der Bild- und Videobearbeitung sind ein weiteres Plus und ein sicherer Umgang mit den gängigen Social-Media-Kanälen ist ein großer Vorteil.

Eine technische Affinität für den Umgang mit dem Computer und verschiedenen Content-Management-Systemen – kurz CMS – ist ebenfalls essenziell. Auch Kenntnisse in HTML und CSS werden dir bei deinen Aufgaben helfen. Dein Fachwissen im Bereich Suchmaschinenoptimierung erlaubt es dir hingegen, Inhalte zu erstellen, die User*innen suchen und finden. Der geschulte Umgang mit Trackingtools wie Google Analytics ist essenziell, um die Userzahlen und den Umsatz genau zu beobachten und zu analysieren.

Durch deine kommunikative und freundliche Art organisierst du den Workflow im Team, dienst als Schnittstelle zwischen den Abteilungen und regelst die Kommunikation mit externen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sowie Kunden und Kundinnen.

Branchen

Als Content Manager*in kannst du in den verschiedensten Branchen arbeiten. Denn diese werden überall da gebraucht, wo Inhalte online gestellt werden. Heutzutage hat fast jedes Unternehmen eine eigene Webseite und Online-Shops gibt es wie Sand am Meer – allerdings kann sich auch nicht jeder kleine Betrieb eine*n eigene*n Content Manager*in leisten.

Du kannst also sowohl in einem großen Unternehmen mit einer eigenen Webseite oder einem Blog arbeiten, im Bereich E-Commerce, in Redaktionen und Verlagen, Werbeagenturen sowie Designagenturen oder Multimedia-Agenturen.

Ausbildung zum Content Manager / zur Content Managerin

Die schlechte Nachricht zuerst: Es gibt keine klassische Ausbildung oder ein Studium, um Content Manger*in zu werden. Da eine Vielfalt an Fähigkeiten benötigt wird, gibt es auch genauso viele Wege, um die nötigen Kompetenzen zu erlangen. Der Beruf eignet sich also auch für eine Bewerbung als Quereinsteiger*in.

Eine Möglichkeit ist zum Beispiel eine Ausbildung zum oder zur Medienfachwirt*in, Mediengestalter*in oder Grafikdesigner*in. Es gibt zahlreiche Studiengänge, die dir den Weg zum Beruf des Content Managers oder der Content Managerin ebnen:

  • Journalistik
  • Technische Redaktion
  • Medienwirtschaft
  • Multimediatechnik
  • Medieninformatik
  • Medienproduktion
  • Kommunikationswissenschaften
  • Publizistik
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Marketing

Bei diesen Studiengängen handelt es sich in der Regel um eigenständige Bachelor-Studiengänge. Allerdings gibt es auch zahlreiche Master-Studiengänge, die dir eine Medien-, Journalistik- oder Marketingausbildung ermöglichen.

Mittlerweile gibt es auch einige Weiterbildungen, die gezielt auf das Content-Management ausgelegt sind, sowie Schulungen für die Benutzung von CMS. Online-Seminare helfen dir dabei, bei Themen wie der Suchmaschinenoptimierung immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Ausbildungsvergütung

Da es viele verschiedene Wege gibt, um Content Manager*in zu werden, lässt sich die Frage nach der Ausbildungsvergütung nicht allgemeingültig beantworten.

Solltest du jedoch einen klassischen Ausbildungsberuf erlernen, gilt für dich das Gesetz für die Mindestausbildungsvergütung. Dieses stellt sicher, dass du eine angemessene Bezahlung für deine Leistung in deinem Ausbildungsbetrieb erhältst.

Anders sieht es hingegen bei einem Studium aus, denn dieses musst du in der Regel selbst finanzieren – Nebenjobs im Bereich Marketing oder Journalismus können dir jedoch wichtige Berufserfahrung bieten. Unterstützung während deines Studiums bekommst du unter anderem durch das BAföG.

Gehalt als Content Manager*in

Laut der Bundesagentur für Arbeit verdient ein Content Manager im Mittel rund 4.500 Euro brutto pro Monat. Berufsanfänger*innen unter 25 Jahren verdienen hingegen knapp 2.700 Euro. Mit mehr Berufserfahrung und steigendem Alter steigt das Gehalt auf mehr als 6.000 Euro. Natürlich ist das Gehalt auch immer von der Größe des Unternehmens und dem jeweiligen Bundesland abhängig.

Content Manager*in: Weiterbildung

Du hast als Content Manager*in verschiedene Möglichkeiten, dein berufliches Wissen auszuweiten oder zu aktualisieren. So gibt es zahlreiche Anpassungsweiterbildungen im Bereich Journalistik, Publizistik, E-Commerce, Social Media, Medienrecht, Fototechnik, Desktop-Publishing, Content-Management-Systemen und allgemeinen kommunikativen Kompetenzen.

Wenn du eine Aufstiegsweiterbildung anstrebst, lohnt sich meistens ein Studium. Hier kannst du dich auf verschiedene Themenbereiche spezialisieren, wie zum Beispiel Journalistik oder Medieninformatik.

Ähnliche Berufe

Da du als Content Manager*in Aufgaben aus vielen verschiedenen Bereichen übernimmst, überschneidet sich der Beruf mit anderen. Sollte dir das Texten liegen, ist vielleicht ein Job als Online-Redakteur*in eine Alternative. Interessiert dich eher die technische Seite, ist vielleicht die Informatik deine Berufung. Kreative Köpfe fühlen sich hingegen als Grafikdesigner*in oder Foto- und Videoredakteur*in wohl. Reizt dich der Kontakt mit der Community in den sozialen Medien, bietet es sich an, Social-Media-Manager*in zu werden.

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